Über Sperr- und Rauehenächte
Es sind Tage, in denen ich mich gerne zurückziehe und das Jahr reflektiere. Was hatte ich mir vorgenommen, was habe ich davon umgesetzt.
Ich beschäftige mich in diesen Tagen gerne mit neuen Themen. Lese Bücher und sinniere darüber, was das neue Jahr bringen könnte.
Um mich irgendwann innerlich neu auszurichten und neue Ziele und Wünsche aufzuschreiben.
Entrümpeln und Aufräumen
Von den Sperrtagen hingegen habe ich bis gestern noch nichts gewusst. Dabei passen Sie ganz hervorragend zu meinem Adventskalender. Die ersten Tage des Kalenders enthielten Übungen um etwas Schweres, trauriges, bedrohliches, beängstigendes, oder einfach nur überflüssiges loszulassen.
An den Sperrtagen reinigten die Menschen ihre Geräte, den Stall, das Haus. Sie entrümpelten und ließen los, was sie nicht mehr brauchten.
Auf diese Weise erschufen sie eine solide Basis, um in ein neues unbeschwertes Jahr zu starten.
Die Sperrnächte
Die Sperrnächte sind die zwölf oder dreizehn Nächte vor der Wintersonnenwende, die die dunkelste Zeit des Jahres markieren. Sie beginnen je nach Überlieferung an verschiedenen Tagen, aber in den meisten Regionen starten sie mit dem 8. Dezember und gehen bis zum 20. Dezember. Die Sperrnächte sind eine Zeit der Ruhe, der Reflexion und der Reinigung, deshalb ist es eine gute Zeit, Gewohnheiten, belastende Emotionen, oder überflüssiges Gepäck loszulassen.
Dafür gibt es im Jin Shin Jyutsu eine hilfreiche Übung.
Lege hierfür die rechte Hand auf die linke Schulter nahe dem Hals, und verbinde Daumen und Zeigefinger der linken Hand zu einem Ring.
Sitzt du im Bus oder irgendwo anders und hast gerade nichts zu tun, dann vertreibt dir diese Übung die Zeit. Ganz nebenbei entrümpelt du innerlich noch ein bisschen.
Wie lange hältst du deine Finger im Ring?
Bis du einmal tief durchgeatmet, oder keine Lust, oder an deiner Haltestelle angekommen bist. Dauert die Fahrt länger. Halte alle deine Finger abwechselnd etwa 3 Minuten in dieser Pose. Wechsle ruhig irgendwann die Seite.
Vermutlich lässt sich so einiges an überflüssig. Gepäck loslassen, wenn wir dies jeden Tag 10–20 Minuten bis zu den rauen Nächten strömen würden.
Überflüssiges Gepäck - Jin Shin Jyutsu
Ich werde es ausprobieren und dir berichten. Für einen guten Start in dieses Projekt besuchte ich heute schon mal die Sauna. Nach einer mit vier Durchgängen dauernden Candle Light Sauna watete ich direkt in den See. 1° ist schon kalt, das lässt sich nicht wegdiskutieren.
Ströme bis die Raunächte beginne, oder sogar darüber hinaus.
Die Rauhnächte
Auch die Rauhnächte sind je nach Brauchtum zwölf oder dreizehn Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag. Ihnen wird eine besondere spirituelle Bedeutung zugesagt. Sie dauern etwa vom 25. Dezember bis zum 6. Januar. Einige Menschen Glauben, der Vorhang zwischen der geistigen und der sichtbaren Welt ist in dieser Zeit sehr dünn. In dieser Phase gilt es die Ahnen zu ehren und die Zukunft zu deuten. Viele Rituale und Bräuche helfen, das alte Jahr abzuschließen und das neue einzuläuten. Auch diese Zeit ist eine Gelegenheit, Hof, Haus und Mensch zu reinigen. Jede Nacht steht symbolisch für einen Monat des kommenden Jahres.
Die Rauhnächte sind eine Zeit der Umsicht, des Gedenkens und der Magie.
Jetzt ströme ich ein bisschen, damit ich dir vielleicht schon morgen berichten kann, wie viele Koffer an überflüssigen Gepäck ich gerne loslassen möchte.
Liebe Grüße Friederike.