Hilft Monodiät bei Gastritis?
Um den Verdauungstrakt bei Erkrankungen wie Gastritis zu entlasten, gibt es viele verschiedene Ansätze. Sie reichen vom Fasten über Kuren mit bestimmten Kräuter- und Teemischungen bis hin zu Monodiäten. Die letztere werden wir uns heute etwas genauer ansehen.
Was versteht man unter einer Monodiät?
Ein wichtiger Punkt zu Beginn: Bei einer Monodiät handelt es sich nicht um eine klassische Diät mit dem Ziel des Gewichtsverlusts, sondern um eine Ernährungsweise, die den Körper entgiftet und heilt. Bei einer Monodiät gönnst du deinem Körper, insbesondere dem Magen- Darmtrakt, Entspannung und Erholung, in dem du über einen gewissen Zeitraum nur ein oder zwei Lebensmittel zu dir nimmst. Andere Nahrungsmittel sind gar nicht oder nur in geringen Mengen erlaubt.
Ein starker Befürworter der Monodiät ist „Medical Medium“ Anthony William. Er beschreibt die Monodiät mit heilenden Lebensmitteln wie Kartoffeln und Blattsalat oder süßen Früchten (zum Beispiel mit Banane oder Papaya). Fettreiche Früchte, wie etwa Avocados sind nicht empfehlenswert, da man unbedingt darauf achten soll, durch das konsumierte Lebensmittel mit allen Nährstoffen ausreichend versorgt zu werden. Eine Monodiät mit Schokolade oder Marmeladebrötchen ist demnach nicht zielführend und könnte sogar gefährlich werden.
Ein weiterer Aspekt ist die Zubereitungsart. Laut Williams suchst du dir eine Zubereitungsart zum Beispiel bei Kartoffeln aus und behältst diese so lange bei, bis du die Monodiät beendest. Auf diese Weise erhält der Verdauungstrakt die größtmögliche Erholungspause.
Für wen ist eine Monodiät geeignet?
Ideal ist eine Monodiät für Menschen mit Verdauungsbeschwerden, einem sensiblen Magen-Darm-Trakt und bei Gastritis. Auch nach einer Magen-Darm-Grippe, bei Beschwerden wie Blähungen, Völlegefühl oder Krämpfen kann die Monodiät hilfreich sein. Durch das Weglassen und langsame Wieder-Zuführen von den meisten Lebensmitteln, kann gut ausgetestet werden, welche Lebensmittel man mehr oder weniger gut verträgt und somit auf langfristige Weise seinem Verdauungstrakt etwas Gutes tun.
Kann eine Monodiät bei Gastritis gefährlich sein?
Wie schon erwähnt ist es besonders wichtig, welches Lebensmittel man für eine Monodiät auswählt. Wenn die optimale Nährstoffversorgung gegeben ist, gibt es wenig Bedenken bei Gastritis eine Monodiät durchzuführen, solange du auf dein Bauchgefühl hörst und nicht zu wenig trinkst. Hinzu kommt, der Magen ist durch die Erkrankung bereits sehr angestrengt und nimmt bei „normaler“ Ernährung nicht alle zugeführten Nährstoffe auf. Durch die Monodiät verschaffst du dem Magen Ruhe und Erholung und so nimmt er die Nährstoffe aus nur einer Lebensmittelkombination besser auf.
Wie lange darf ich eine Monodiät machen?
Grundsätzlich gibt es bei einer Monodiät keine zeitliche Beschränkung. Wichtig ist: Höre immer auf die Bedürfnisse und Signale deines Körpers. Dein Körper ist sehr klug und weiß, was ihm auf lange Sicht guttut und was nicht.
Darum ist es von Mensch zu Mensch unterschiedlich, wie lange eine Monodiät dauern soll. Alles ist erlaubt – von einer 5-tägigen bis hin zu einer 1-jährigen Monodiät. Höre immer auf dein Bauchgefühl und sei nicht zu streng mit dir, wenn du die Diät früher als geplant abbrichst und wieder mehr Lebensmittel zu deinem Speiseplan hinzufügst. Fühle dich wohl, nur darauf kommt es an.
Wie viel darf ich bei einer Monodiät essen?
Iss so viel wie du brauchst, um dich völlig satt und zufrieden zu fühlen. Zwinge dich während dieser Reinigungskur nie zu etwas oder hungere. Demnach gibt es keine genaue Angabe, wie viel du essen darfst oder nicht.
Was sind Vorteile einer Monodiät?
Ein großer Pluspunkt der Monodiät ist die einfache und günstige Umsetzung. Wenn man sich nur noch von einem oder zwei Lebensmitteln ernährt, sieht der wöchentliche Einkauf im Supermarkt sehr einfach und unkompliziert aus. Sobald du dich entschieden hast, welche Monodiät du möchtest, ist es von Vornherein klar, wie das heutige Menü aussieht. So hast du Raum deine Energie und Gedanken anderen Themen zuwenden. Das ist durchaus sehr befreiend.
Ist eine Monodiät alltagstauglich?
Ein weiterer positiver Aspekt ist die Alltagstauglichkeit der Monodiät. Auch wenn es sich dabei um eine Entgiftung, Entschlackung und Gesundungsdiät handelt, wirst du durch die ideale Kombination der nährstoffreichen Lebensmittel ausreichend mit Energie versorgt. Vielleicht kennt du schon andere Diäten, wie Saftkuren oder Smoothies – hier nimmst du oft zu wenig Kalorien und Nährstoffe zu dir, das Energielevel sinkt und der Alltag wird erschwert. Solche Diäten und Kuren beinhalten unabdingliche Ruhepausen, welche viele Menschen nicht immer täglich zur Verfügung haben. Bei der Monodiät isst du so viel wie du möchtest, deshalb kommt es nicht zu den extremen Energietiefs.
Nehme ich bei einer Monodiät ab?
Durch das Weglassen von ungesunden und zuckerhaltigen Lebensmitteln kann es während der Monodiät durchaus zu einem Gewichtsverlust kommen. Auch wenn du versuchst bei der Monodiät, ausreichend zu essen und Kalorien zu dir zu nehmen, sieht die Verteilung der Kalorien jedoch anders aus, als bei einer normalen Ernährung, deshalb purzeln die Pfunde mitunter sehr schnell.
Was sind Nachteile einer Monodiät?
Das bringt uns auch schon zu den Nachteilen einer Monodiät. Denn, auch wenn eine Gewichtsabnahme für viele Menschen ein positiver Nebeneffekt ist, so ist ein zu schnelles Abnehmen mit Vorsicht zu genießen. Durch die einseitige Ernährung und die damit verbundene Entgiftung, baut dein Körper zwar schnell Fett, und bei zu wenig Bewegung auch Muskeln ab. Wenn dies in besorgniserregendem Tempo geschieht, breche eine Monodiät sofort ab. Beispielsweise kann man einer reinen Kartoffel-Diät Bananen hinzufügen oder bei einer Papaya- Diät Kartoffeln ergänzen. Bei manchen Monodiäten, wie der Zitronensaftkur ist eine Gewichtsabnahme von bis zu 450 g pro Tag bei Frauen normal. Wichtig ist hier wieder auf den eigenen Körper zu hören – wenn wir genau hin hören, wird er uns verraten, welches Kur für uns die richtige ist.
Monodiät Unterversorgung?
Wie schon erwähnt, achte bei einer Monodiät darauf, Lebensmittel auszuwählen, die dir eine ausreichende Nährstoffversorgung ermöglichen. Dies ist bei der Fülle unserer Nahrung nicht so einfach herauszufinden, wie wenn man eine ganze Bandbreite an Gemüse- und Obstsorten, Hülsenfrüchten, Getreiden, etc. zur Verfügung hat.
Was sind die Nährstoffmangel - Symptome?
Zum Beispiel bei Marmelade und Weißbrot kommt es zu einer Unterversorgung, da in diesen Lebensmitteln kaum Nährstoffe vorhanden sind. Eine Unterversorgung kann einhergehen mit Symptomen wie:
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- vermindertem Stoffwechsel
- Muskel- und Gliederschmerzen
- Haut-, Haar- und Nagelprobleme
- Blässe
- Schwindel- Schwächegefühl
- Konzentrationsschwäche
- Nebel im Kopf
- Nervosität
- Ängste
- Innere Unruhe
- Gereiztheit
Auch macht das Essen des gleichen Lebensmittels über einen längeren Zeitraum wenig Freude und so kann das Genussempfinden unter der Monodiät leiden. Da der Genuss für viele Menschen einen Teil der Lebensfreude ausmacht, kann die Monotonie einer Monodiät Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben. Grundsätzlich gilt auch hier, höre auf dein Bauchgefühl und achte auf die Signale deines Körpers! Wenn es dir nicht gut tut, eine Monodiät für längere Zeit durchzuhalten, steige lieber auf eine leichtere Variante, wie der Obst- und Gemüsediät oder auf Monomahlzeiten um.
Monomahlzeiten – die gesündere Form der Monodiät?
Das Modell der Monodiät ist für viele Menschen zu einschränkend und auch die gesundheitlichen Nachteile können für manche zu kritisch sein. Hier kommt die Alternative der Monomahlzeiten ins Spiel. Um seinem Körper mit einfachen Mahlzeiten etwas Gutes zu tun, muss man nicht unbedingt einen oder mehrere Tage nur ein Lebensmittel konsumieren. Auch eine abgeschwächte Form der Monodiät kann große Erfolge mit sich bringen.
Bei der Mono-Mahlzeit-Diät isst man pro Mahlzeit nur ein Lebensmittel. Zum Beispiel nimmt man für einen gewissen Zeitraum zu jedem Frühstück Papaya oder Bananen zu sich. Das Mittagessen besteht aus Kartoffeln, Kürbis, Brokkoli, etc. und zum Abendessen gibt es Süßkartoffeln, Sellerie oder ein anderes Gemüse deiner Wahl. Es kann natürlich genauso gut nur eine Mahlzeit zur Mono-Mahlzeit gemacht werden. Diese Form der Monodiät bringt mehr Abwechslung, entlastet aber auch den Magen-Darmtrakt.
Was ist eine Mono-Swap-Diät?
Eine Mono-Swap-Diät, ist das gezielte Weglassen oder der Austausch von bestimmten Lebensmitteln. Wenn man beispielsweise zum Abendessen normalerweise Getreidepuffer mit Sauce, Kartoffeln mit Butter und überbackenem Gemüse essen würde, könnte man auf Puffer mit gekochten Kartoffeln und gedünstetem Gemüse umsteigen. So brauchst du nicht auf dein Leibgericht verzichten. Du eliminierst jene Komponenten, die den Magen-Darm-Trakt besonders belasten. Diese Art der Monodiät ist abwechslungsreicher und einfacher durchzuhalten.
Grundsätzlich gilt, je mehr unterschiedliche Komponenten dein Ernährungsplan enthält, desto härter muss dein Verdauungssystem arbeiten. Wenn du also auf eine Entschlackung und Entlastung deines Magens abzielst, solltest du wenig und leicht verdauliche Kost zu dir nehmen.
Auf diese Weise ist das Kochbuch „Den Magen mögen aufgebaut“. Du findest hier immer wieder kehrende Lebensmittel wieder, die es deinem Verdauungssystem leicht machen sich zu erholen.
Wie bricht man Fasten richtig?
Um von der Monodiät wieder auf eine Vollkost-Ernährung umzusteigen ist eines wichtig: Zeit. Es ist nicht ratsam von einem Tag auf den anderen Lebensmittel wie Weizen, Hülsenfrüchte, Zucker, Milchprodukte, etc. zu deinem Speiseplan hinzuzufügen. Das würde deinen Magen-Darm-Trakt extrem überfordern und deine Bemühungen der Monodiät zunichtemachen.
Was essen bei Fastenbrechen?
Füge deiner Ernährung nach und nach einzelne Lebensmittel hinzu. Hierfür eignen sich zum Beispiel leicht verdauliche Gemüsesorten oder Getreide wie Haferflocken oder Reis. Auch hier gilt wieder die goldene Regel:
Höre immer auf dein Bauchgefühl!
Monodiäten können sehr hilfreich sein, um deinen Magen bei Gastritis zu beruhigen und ihn langsam darauf vorzubereiten wieder vollwertige Kost zu sich zu nehmen. Wichtig ist, immer auf dich Acht zu geben, die Grenzen deines Körpers zu wahren und nichts zu tun, was dir nicht gut tut oder sich nicht gut anfühlt.
Gastritis selbst heilen! Deine Tipps zum gesund werden und gesund bleiben.
Bei einer Bananenmonodiät mit Blattsalat habe ich um die 10-12 Bananen täglich gegessen. Bei einer Monodiät mit Kartoffeln waren es um die 2 Kilo Kartoffeln täglich. Bei dieser Menge habe ich allerdings etwas abgenommen.
Die Monodiät habe ich erst angefangen als ich mich schon jahrelang pflanzenbasiert ernährt habe, dadurch waren die Entgiftungsprozesse moderat. ich hatte weder Kopf-noch Gelenkschmerzen. Auch war mir nicht übel.
Meine positiven Auswirkungen der Monodiät:
Keinerlei Blähungen und ein flacher Bauch.
Meine Zunge verlor nach 3 Wochen jeglichen Belag. Da die Zunge ein Aushängeschuld des Verdauungstraktes ist, ging es diesem wohl viel besser.
Ich hatte kein Aufstoßen oder Sodbrennen.
Meine Verdauung war regelmäßig und ohne Durchfall oder Verstopfung.